29.03.2003

Für meine süße Nina,
ich vermisse dich ganz arg. Ich weiß gar nicht, wie ein Leben ohne dich aussehen wird. Ich wollte mich doch noch von dir verabschieden, meine Süße. Wieso bist du so schnell gegangen ? Du fehlst mir doch so. 
Deine Umarmungen, dein süßes Lachen, deine niedlichen Musikeinlagen, wie soll ich denn ohne all das, ohne dich, auskommen ?
Wieso konnten wir uns nicht mehr verabschieden ? Wieso ist das passiert ? Wieso ist es gerade dir passiert ? Du konntest doch immer lachen, hast mich immer so fest umarmt, hast mir deine kleinen Geheimnisse verraten. Ich werd das so vermissen. 
Du hast aber auf jeden Fall einen großen Platz in meinem Herzen. Du wirst immer bei mir sein. Ich werde dir alles erzählen. 
Ich vermiss dich so. Während ich das hier schreibe, kullern meine Tränen. Wiese muss ich denn jetzt um dich weinen, ich würde viel lieber mit dir lachen. Ich will, dass du noch bei mir bist. Das wünsch ich mir so sehr.
Vielleicht siehst du mir ja gerade zu. Hier bekommst du einen ganz dicken Kuss, 1000 Küsse. Du fehlst mir so.
Ich habe mir vorhin die Fotos von dir angesehen. Das tut so weh. Ich würde dich jetzt am liebsten ganz fest an mich drücken. Der Gedanke, dass ich das jetzt nicht mehr kann, tut verdammt weh. 
Es ist jetzt schon nach zwei, aber ich kann und will nicht schlafen. Ich will lieber an dich denken. Ich vermisse dich so. 
Und irgendwie kann ich mir es noch nicht wirklich vorstellen, dass ich dich nicht mehr knuddeln kann. Aber in meiner Fantasie, in meinen Träumen kann ich dich immer umarmen, ganz fest drücken, knuddeln. 
Du bist mir auch jetzt irgendwie ganz nah. Ich brauche dich doch noch so dringend. 
Warum ? 
Ich habe dich ganz arg lieb, meine Süße, und ich wünsche dir da, wo du jetzt bist, alles erdenklich Gute. Du fehlst mir so. 
In ewiger Liebe, 
deine Sanne

03.07.2004

Guten Morgen, Süße
Dein 22. Geburtstag ist heute, und du bist immer noch nicht zurück... nie mehr wirst du diesen Tag hier auf Erden mit uns verbringen können, eben so wie früher, als noch alles schön war, als du noch bei uns warst... doch jetzt ist dieser Tag alles andere als schön. Er macht uns auf schmerzvolle Weise wieder einmal bewusst, dass du nun nie mehr an unserem Leben teilnimmst, dass du selbst deinen Geburtstag nie mehr in unserem Kreis verbringen kannst, obwohl wir uns das doch so sehr wünschen... Ja, wenn Wünsche doch in Erfüllung gehen würden, wenn wir dich doch wieder bei uns hätten... Gerade jetzt an diesem Tag ist dieser Wunsch sooo groß, doch auch sooo unrealisierbar. Wie fühlst du dich, was machst du heute, wo bist du, warum kommst du nicht mehr? Wie gern hätten wir Antworten auf diese Fragen...
Auf alle Fälle wünschen wir dir alles Liebe zu deinem 22. Geburtstag... und hoffen, dass du dort, wo du jetzt bist, all das tun kannst, was du gerne möchtest, dass es dir gut geht, dass du nicht alleine bist, und vor allem, dass du weißt, spürst und siehst, dass wir heute, wie sonst auch immer, bei dir sind, mit unseren Gedanken und unseren Herzen.
Ich wünsche mir, dass du heute ganz in meiner Nähe bist, dass ich dich bei mir spüre, und so das Gefühl habe, dass du ein Teil von mir bist, dass du da bist... tief in mir, in meinem Herzen.
Hoffentlich gefällt dir unser kleines Geschenk für dich... wenn du heute auf den Friedhof blickst, wirst du es sehen, das kleine Glas gefüllt mit ein wenig blauem Sand, Schmetterlingen und Blumen. Es sieht so fröhlich aus, so strahlend, passt eben zu dir. Ich wünsche dir, dass du den heutigen Tag auf einer bunten Blumenwiese verbringen kannst, mit ein paar Schmetterlingen, die deine Augen zum Strahlen bringen und dein Herz erwärmen.
Nun ist schon wieder ein Jahr vergangen, schon wieder ein Geburtstag ohne dich, der zweite ohne dich. Wir haben doch immer deinen Geburtstag zusammen gefeiert, 20 Geburtstage war das so... und jetzt soll es auf einmal nicht mehr so sein, nie mehr...
Ach Nina, du fehlst mir so schrecklich, am liebsten wäre es mir, ich würde endlich aufwachen, und alles wäre so wie früher, eben ganz normal. Du würdest die Türe aufsperren, dich quietschvergnügt auf die Terrasse setzen und mit uns diesen Tag verbringen. Gerade weil du nun nicht mehr hier in dieser Welt bei uns sein kannst, hoffe ich so sehr, dass du in einer anderen Welt glücklich bist, und dir noch all das verwirklichen kannst, alle Wünsche und Träume, die du dir hier nicht mehr realisieren konntest, und dabei nie alleine bist, immer ganz liebe Menschen, vielleicht Engel, um dich herum hast, die auf dich aufpassen....bis zu dem Tag, an dem wir wieder alle zusammen sind, und für immer glücklich, für immer unsere Geburtstage gemeinsam verbringen können.
Hab dich lieb, und bin heute ganz besonders bei dir...
vermiss dich sooo...
Deine Sanne

 

25.12.2004

Ein trauriges Hallo, meine Süße
Heiligabend ohne dich, schon zum zweiten Mal, du fehlst mir sooo unendlich, ich habe gestern dein Kichern am Tisch sooo vermisst, dein Lachen und dein Kuscheln... Früher haben wir uns doch immer so auf Weihnachten gefreut, alles war so schön feierlich... und dann natürlich noch die vielen Geschenke...
Jetzt ist alles ganz anders, schon vor den Feiertagen wird mir ganz anders, an diesen Tagen merke ich immer ganz deutlich, dass sich unser ganzes Leben so verändert hat, dass du trotz aller Hoffnungen und Träume doch nie mehr zurückkommen wirst. Ich kann es immer noch nicht begreifen, und möchte es auch eigentlich gar nicht, denn immer warst du ein Teil meines Lebens, meine Schwester eben, und das wird sich auch niemals ändern. Aber ich möchte doch eigentlich so vieles ändern... am allerliebsten hätte ich dich wieder bei uns, doch das ist „nur“ ein Wunsch, mein allergrößter Wunsch. Als Kind glaubt man noch, dass Weihnachten seine Wünsche, die zumeist materieller Art sind, in Erfüllung gehen, doch das ist so verdammt unwichtig. Die wirklich großen, echten Wünsche, die gehen nicht in Erfüllung... Nur einmal noch dein Lachen sehen, deine Umarmung spüren, dir in die Augen sehen können... doch wenn mir das erfüllt würde, dann würde ich dich NIE mehr gehen lassen, das weiß ich ganz genau...
Auch wenn du nicht mehr bei mir sein kannst, wenn ich dich nicht mehr spüren, riechen und knuddeln kann, so hoffe ich doch, dass du meine große Liebe spüren kannst und weißt, dass du immer in meinem Herzen bist, und dass ich alles tun werde, damit du nicht vergessen wirst...
Ich hoffe trotzdem, dass du ein „schönes Weihnachtsfest“ erlebst, an einem Ort, an dem du ganz nah bei uns sein kannst, unsere Tränen trocknen und unsere Liebe spüren kannst...
Hab dich sooo lieb, Süße
Du fehlst mir,

deine Sanne 

02.01.2005

Hallo Süße
Nun hat das neue Jahr begonnen, das zweite ohne dich...
Silvesternacht... eine freudige Begrüßung des neuen Jahres, doch für mich war es sehr schmerzlich, die Knaller, das Feuerwerk zu hören, da es mir wieder einmal, wie so oft, gezeigt hat, dass das Leben nicht einfach stehen bleibt, dass die Uhr sich weiterdreht, ohne Rücksicht auf dich... wie gerne würde ich die Zeit anhalten, besser gesagt, zurückdrehen, und wieder unser gemeinsames Leben zurückholen, wir alle, Papa, Mama, du und ich wieder vereint, niemals getrennt... Doch wieder bleibt mir dieser Wunsch unerfüllt... wieder ein neues Jahr, mit so vielen Veränderungen für mich, lauter Veränderungen... aber OHNE dich. Für mich so unheimlich schwer, und doch wird alles seinen Lauf nehmen, doch der Blick zurück wird immer in mir sein, ganz tief verwurzelt, immer werde ich zurück schauen, immer die Zeit mit dir vor Augen... im Herzen... in meiner Seele, immer der Wunsch nach einer Veränderung, zurück in die Vergangenheit. Doch das wird es niemals geben, mein Leben wird OHNE dich weitergehen, aber immer MIT dir, immer ganz nah bei mir, niemals fern... und doch bist du so fern, ich weiß nicht wo.... würde dich so gerne noch einmal in meinen Armen halten, dir so viele neue Dinge zeigen, dir erzählen, was sich so alles getan hat in deiner Abwesenheit... und dir dabei in deine Augen schauen, die immer so schön gestrahlt haben.... Und jetzt??? Ich kann dich zwar nicht mehr sehen, doch immer werde ich zu dir sprechen, immer in der Hoffnung gehört zu werden...
Vermiss dich sooo in meinem Leben
Hab dich lieb,
deine Sanne

28.03.2005

Hallo Süße
Eigentlich wollte ich dir noch sooo viel sagen, doch ich konnte nicht... genau heute vor zwei Jahren bist du gegangen...einfach so...ganz ohne Abschied. Heute vor zwei Jahren war ich in Österreich, es war ein ganz „normaler“ Tag, wie jeder andere auch... bis ich dann am Abend diesen Anruf erhielt, der unser Leben so verändert hat...noch jetzt kann ich spüren, wie es damals war, heute vor zwei Jahren... würde ich doch diesen Tag einfach streichen können, wäre dieser Tag doch nur anders verlaufen, dann könnte ich dich jetzt einfach in meine Arme schließen...und jetzt kullern stattdessen Tränen über mein Gesicht, weil dieser eine Tag vor zwei Jahren alles zerstört hat... Jetzt bleibt mir „nur“ noch die Erinnerung an meine kleine Schwester, die ich sooo sehr vermisse, und die ich endlich wieder anfassen, spüren, riechen möchte, mit der ich endlich wieder lachen möchte, mit der ich endlich wieder knuddeln möchte... Mein kleines Schwesterherz, hätte ich das gewusst, dass dieser Tag, heute vor zwei Jahren, das alles unmöglich macht, dann hätte ich dich im Februar wohl nicht mehr losgelassen, nie mehr.... Und doch habe ich dich losgelassen, denn wie hätte ich wissen können, dass ich heute hier sitze, mit traurigem Herz und großer Sehnsucht,  in der Gewissheit, mein Leben OHNE dich leben zu müssen...und doch in der großen Hoffnung, irgendwann wieder MIT dir zusammen zu sein, und dann für immer, dann kann uns nichts und niemand mehr trennen...doch jetzt vermisse ich dich so doll, wünsche mir, dass du gleich zur Türe reinkommst, und mich aufweckst, weil ich schlecht geträumt habe...aber das ist kein Traum, das ist die Realität, die mir sagt, dass meine kleine Schwester nicht mehr wieder kommen wird, und doch möchte ich warten...bis du mich wieder im Traum besuchst, dann bin ich schon glücklich...du weißt ja, MY HEART WILL GO ON...
Hab dich sooo lieb,
du fehlst mir sooo,
jetzt schon seit zwei Jahren...
deine Sanne

 

03.07.2005

Hallo Süße
Heute wirst du 23 Jahre alt. Es ist doch eigentlich ein so schöner Tag in deinem Leben, den du bestimmt liebend gerne bei uns verbringen würdest...so wie immer eben...als wir zusammen draußen auf der Terrasse an deinem 20. Geburtstag, deinem letzten hier bei uns, saßen und den sonnigen Tag genossen haben...Heute scheint auch wieder die Sonne, ich kann mich aber nicht freuen, kann den Tag nicht genießen, denn du fehlst mir so unglaublich und ich habe das Gefühl, dass die Sehnsucht von Tag zu Tag wächst...wieso kommst du nicht zurück??? Wieso kann ich nichts dagegen tun, gegen diesen Schmerz, die Verzweiflung und die unsagbare Leere, die mich fast jeden Tag erfasst, weil du nicht bei mir bist? Unbeantwortet sind so viele Fragen, ungesagt ist auch so viel... Mein Leben geht weiter, Tag für Tag, gerade jetzt stehen so viele Veränderungen an, die ich am liebsten aufhalten würde, weil du nicht dabei sein kannst, obwohl das doch mein allergrößter Wunsch wäre. Gerade heute, an deinem Geburtstag, würde ich dich sooo gerne noch einmal sehen, dir persönlich gratulieren, dir so viel erzählen, dich ganz fest an mich drücken, aber ich weiß...dann würde ich dich nieee mehr wieder loslassen... Und vielleicht geht es dir nicht anders, aber ich weiß ja nicht einmal wie es dir geht, wo du bist, ob du irgendwo bist... Ich möchte eine Bestätigung, einen Beweis, der mir zeigt, dass es dir gut geht, dort, wo du jetzt bist, dass du nicht so traurig bist wie wir und vor allem, dass du nicht alleine bist...denn nie wolltest du alleine sein...und gerade heute nicht...ich weiß... Doch wie soll ich glauben, wenn ich nicht weiß??? Es ist sooo schwer, doch ich bemühe mich jeden Tag...jeden Tag bemühe ich mich, daran zu glauben, dass du irgendwo „da oben“ bist, dass du bei mir bist ganz nah, immer wenn ich an dich denke, und dass wir uns eines Tages wieder sehen und nieee mehr getrennt werden. Doch, wenn die Sehnsucht mich übermannt, dann ist es so schwer, auch noch zu glauben, steht doch primär der Schmerz und vor allem der immer unerfüllt bleibende Wunsch, dich noch einmal zu knuddeln, ganz im Vordergrund. Heute vor 23 Jahren habe ich doch eine kleine Schwester geschenkt bekommen, eine kleine Schwester, die für mich was ganz besonderes war, ist und immer bleiben wird, die ich so sehr liebte und immer lieben werde, mit der ich mich oft gezofft habe und immer wieder versöhnt, die mir so viel gezeigt hat in ihrem kurzen Leben, die ich nie mehr missen möchte... und doch stehe ich jetzt ganz alleine hier, mitten im Leben, oft fällt es zu schwer, ein kleines Schrittchen nach vorne zu gehen, würde ich doch tausend Schritte zurück laufen, um dich noch einmal zu sehen, um mich von dir zu verabschieden, doch ich weiß, das würde ich nicht tun, ich würde stattdessen alles tun, um dich zu halten, hier bei mir, bei deiner Familie, die dich sooo unsagbar vermisst... nie mehr würde ich dich loslassen... Warum kann ich nicht?
Happy Birthday, Süße,
hoffentlich bist du heute ganz besonders in meiner Nähe, in meinen Gedanken bist du immer da...und in meinem Herzen...und das wird auch immer so bleiben.
Ich hab dich sehr lieb, vermiss dich so schrecklich, und schicke dir heute, wo immer du auch sein magst, ganz, ganz viele Bussis,
deine Sanne

 

25.12.2005

Guten Morgen Süße,
nun ist schon wieder ein Heiligabend vorüber, der dritte OHNE dich. Wie sehr habe ich mich gestern nach dir gesehnt, wie sehr haben mir dein Lachen, deine Umarmung und deine kleinen, so niedlichen Gesangseinlagen gefehlt. Bald beginnt das dritte Jahr OHNE dich, ich kann es gar nicht glauben, dass ich dich schon eine sooo lange, viel zu lange Zeit nicht mehr gesehen habe, dich nicht mehr angefasst habe, dich nicht mehr gehört habe und dir dabei in die Augen gesehen habe. Das ist so unglaublich, aber es ist doch so wahr. Wie soll das nur die nächsten Jahre werden??? Muss ich jetzt doch in der Gewissheit leben, dass es die nächsten Jahre genauso bleiben werden. Aber warum??? Wir hätten doch noch so viele gemeinsame Jahre vor uns gehabt... Die Beziehung zur Schwester ist die intensivste und wichtigste Beziehung im Leben, die ein Leben lang hält...habe ich erst neulich wieder gelesen. Ja, unsere Beziehung wird auch ein Leben lang halten, nein, sie hält sogar über den Tod hinaus, denn du wirst IMMER ein Teil von mir bleiben, immer ein Teil meines Lebens sein. Zugleich schmerzt es so wahnsinnig, dass wir diese Beziehung nicht so leben können wie sie Schwestern eben leben...zusammen am Leben. Ich weiß, dass das Band der Liebe auch der Tod nicht trennen kann, doch der Riss in dem Band...der trägt so viel Schmerz und so viel Sehnsucht in sich, dass ich oft das Gefühl habe, es nicht mehr auszuhalten... Ich versuche daran festzuhalten, dass du immer da bist, dass du mich auf all meinen Schritten begleitest...doch es ist soo schwer daran festzuhalten, wenn die Sehnsucht wieder mal so groß ist.... Als ich gestern Abend an deinem Grab stand, konnte ich es wieder mal gar nicht fassen, ich konnte nicht glauben, dass auf dem Stein wirklich der Name meiner kleinen Schwester steht, dass das bunt geschmückte Bäumchen und die Weihnachtskarte für dich dort liegen...waren wir doch an diesem Abend immer zusammen, hatten wir doch immer so viel Spaß... Ich habe mir gestern so sehr gewünscht, dass du bei mir bist, dass du dich nicht alleine fühlst, dass du merkst, wie sehr du bei mir bist, wie nah du mir bist...in meinen Gedanken. All die Erinnerungen an dich werden immer da sind, sie werden dich immer in mir leben lassen. Ich werde immer mit dir sprechen in der Hoffnung, dass du mich hörst... Wir sind Schwestern, die, über den Tod hinaus, eine unermesslich große Liebe zueinander empfinden...eine Liebe, die ewig ist, die keine Zeit kennt, die IMMER besteht... Aber es ist eine Liebe, die auch sooo viel Schmerz in sich trägt... Was würde ich tun, um diese Liebe wieder lebendig werden zu lassen, um sie wieder hier auf der Erde spüren zu können, gemeinsam durchs Leben zu gehen... Ich halte an diesem Wunsch fest und hoffe, dass wir irgendwann wieder zusammen sind, dass wir uns in die Arme fallen und uns nicht mehr loslassen müssen...
Ich wünsche dir Frohe Weihnachten, Nina.
Ich hab dich sooo lieb.
In Gedanken bin ich immer bei dir,
du fehlst mir sooo,
deine Sanne

 

28.03.2006

Hallo Süße,
nun ist dieser Tag wieder da...nun schon zum dritten Mal...und ich kann und will es nicht recht glauben, dass ich nun drei Jahre OHNE dich lebe, und doch MIT dir...in meinem Herzen. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an dich, an dein fröhliches Lachen, deine liebe, flippige Art denke, und dabei immer wieder ein großes Loch in meinem Herzen spüre, weil du nicht DA bist, weil ich dich nicht sehen, anfassen, riechen, knuddeln und umarmen kann, nun schon seit drei Jahren... Ich versuche mein Leben zu leben, so gut es geht, doch es ist immer wieder so verdammt schwer, weil du mir so unendlich fehlst, weil ich einfach nicht an ein NIE MEHR glauben kann und will. Weißt du noch, als du mir mal geschrieben hast, dass wir noch nie länger als zwei Wochen getrennt waren...und jetzt sind aus diesen zwei Wochen drei lange Jahre geworden... Niemals hätte ich damals, als ich diese Zeilen las, auch nur einen Augenblick daran gedacht, dass du eines Tages für IMMER gehen wirst, niemals. Heute vor drei Jahren ist es dann passiert...du bist gegangen und hast einen Teil von mir mitgenommen. Meine größte Hoffnung habe ich noch, dass ich dich eines Tages wiedersehen werden und zwar für IMMER. Ich weiß, dass ich bis dahin noch einen weiten Weg gehen muss, dass viele Veränderungen mein Leben begleiten werden, dass ich zugleich immer versuchen muss daran zu denken, dass du mich bei all meinen Schritten begleitest, dass du immer DA bist...und doch ist es so verdammt schwer, daran zu glauben, wenn die Seele schmerzt und die Sehnsucht nach dir und unserem alten Leben übergroß zu werden scheint. Ich versuche es trotzdem...immer wieder....und ich versuche auch daran festzuhalten, dass du immer, wenn ich zu dir spreche, immer, wenn ich an dich denke, immer, wenn ich es vor Sehnsucht kaum aushalte, DA bist, ganz in meiner Nähe. Dennoch muss ich mir noch so oft die Frage stellen, warum du vor drei Jahren so plötzlich und unerwartet aus dem Leben gerissen wurdest, warum dich niemand beschützt hat, WARUM, wo du doch noch so viele Pläne hattest, noch so viel erleben wolltest, dir nur einen Teil deiner Wünsche erfüllen konntest... Niemals hätte ich geglaubt, dass uns nur so wenig Jahre gegönnt sind, dass wir nur eine so begrenzte Zeit hier auf Erden Schwestern sein können, dass nach zwanzig Jahren plötzlich alles vorbei sein könnte. Seitdem du nicht mehr da bist, dreht sich die Welt zwar weiter, aber ein Teil meiner Welt hat sich aufgehört zu drehen, ist einfach stehen geblieben seit dem Tag heute vor drei Jahren. Und dennoch gehe ich weiter, Schritt für Schritt, Tag für Tag, bleibe aber immer wieder stehen, und blicke zurück auf die Zeit, die wir gemeinsam hatten... Glaub mir, ich werde IMMER zurückschauen, denn du bist ein Teil meines Lebens, den ich NIEMALS vergessen werde, den ich IMMER in meinem Herzen tragen werde. Auch wenn wir nicht mehr gemeinsam durchs Leben gehen können, so sind wir doch immer zusammen.
Ich hab dich sehr lieb,
und vermisse dich so sehr,
deine dich über alles liebende Sanne
 

03.07.2006

Hallo Süße,
ich wünsche dir alles Gute zu deinem 24. Geburtstag. Wie gerne würde ich dich jetzt dabei knuddeln und in deine strahlenden Augen sehen... Es tut so weh, dass du nicht mehr hier bist, dass du DEINEN Tag nicht mehr hier, bei uns, mit uns, LEBEN darfst, dass du einfach fort bist... Nina, du fehlst mir so unglaublich, und ich wünsche mir nichts sehnlicher als dich endlich wieder in meine Arme schließen zu können. All die Zeit, die jetzt schon vergangen ist... Zeit, die ich sooo gerne aufhalten würde; Zeit, die mich immer weiter in Richtung Zukunft treibt; Zeit, die mich immer weiter von unserer gemeinsamen Zeit entfernt; Zeit, die ich wieder zurückdrehen möchte, aber nicht kann... Zeit, die du doch eigentlich auch noch hättest haben müssen... Warum darfst du nicht einmal mehr 24 Jahre alt werden und dabei – ganz normal – bei deiner Familie sein, die dich so unsagbar braucht und lieb hat??? Doch wem soll ich diese Frage stellen, von wem bekomme ich eine Antwort??? Ich weiß genau, dass du heute und IMMER viel, viel lieber bei uns sein würdest, dass du noch so viel vorhättest, so viele Pläne... Wieder Zeit, die dir einfach genommen wurde; wieder Zeit, die vergeht OHNE dich. Nina, ich möchte dir noch sooo viel sagen, ich möchte dich dabei ansehen und knuddeln, in der Gewissheit, dich nie mehr loslassen zu müssen... Gerade heute möchte ich all das tun, doch ich kann nicht; das einzige, was ich kann, ist, dich ganz fest in meine Gedanken einzuschließen, dich ganz fest in meinem Herzen zu tragen, in der ganz großen Hoffnung, dass du all das spürst, dass bei mir bist, auch wenn ich dich nicht sehen und dich nicht anfassen kann. Am liebsten möchte ich spüren, dass du DA bist, doch die Sehnsucht ist so groß, dass ich an nichts anderes denken kann...als an das, was war, aber nie mehr sein wird; an das, das kommen mag, aber nie mehr so sein wird, wie zuvor; an all das, das nun OHNE dich sein wird; an die 20 Jahre, die du hier sein durftest, als meine kleine Schwester, als meine Freundin, als meine kleine Nervensäge, als der Mensch, der immer da war, der immer für mich da war... Heute vor 24 Jahren habe ich dieses kostbare Geschenk bekommen, doch hätte ich keinen Augenblick gedacht, dass unsere Zeit nur begrenzt ist, dass du an deinem 24. Geburtstag schon nicht mehr in dieser Welt sein würdest, dass du fort wärst...an einem Ort, den wir nicht kennen, den wir nicht besuchen können, den wir nur schwer erahnen können... Ich möchte so gerne mehr darüber erfahren, einen Beweis haben, dass dieser Ort wirklich existiert, dass dieser Ort ein Wiedersehen mit dir verspricht, dass dieser Ort nur einen Herzschlag entfernt ist... Auch wenn ich diesen Beweis in diesem Leben nicht bekommen werde, so halte ich doch an meiner ganz großen Hoffnung fest, dass du bei mir bist und dass wir uns eines Tages wiedersehen...und dann für IMMER.
Ich knuddel dich ganz fest, Nina
Happy Birthday, Schwesterherz,
deine dich über alles liebende und so sehr vermissende Sanne.

24.12.2006

Hallo meine Süße,
Heiligabend naht, nun schon das vierte Weihnachten OHNE dich, und du fehlst mir so sehr...immer noch, vielleicht sogar noch mehr als letztes Jahr... Vergeht doch immer mehr Zeit, so rasend schnell, immer mehr Zeit, die mich von unserem gemeinsamen Weihnachtsfest entfernt, immer ein Jahr mehr... Schritt für Schritt, es gibt keinen Weg zurück... Und doch sehe ich dich vor mir, wie wir alle gemeinsam am Tisch saßen, wie wir lachten, wie wir glücklich waren...festgehalten auf vielen Fotos, Erinnerungen an dich, an ein Leben mit dir, neben dir, bei dir... Ein Leben, das mir so sehr fehlt, das ich es fast nicht in Worte fassen kann, ein Leben, dass ich wieder zurück will, dass ich mir so sehr wünsche. Wieso können Heiligabend nicht die Wünsche, die einzig wahren, wichtigen Wünsche in Erfüllung gehen? Wieso nicht? Wieso können Träume nicht wahr werden? Ich möchte nach Hause fahren, und von dir an der Türe empfangen werden, sehen, wie du mich anstrahlst, wie wir uns in die Arme fallen und nicht mehr loslassen. Wir alle wären so glücklich, unbeschreiblich. Und jetzt? Jetzt gehen wir zu deinem Grab...gehen dann alleine wieder nach Hause, in unser Zuhause, das an diesem Abend so besonders still geworden ist. Wo ist das Lachen, das Vergnügtsein, das Singen, das Reden, das Albern? Wo bist du? Ich wünsche mir so sehr, dass du immer bei uns bist, und ganz besonders über Weihnachten, dass du unsere Liebe spürst, dass du weißt, dass wir in Gedanken immer bei dir sind. Ich weiß, dass du jede Träne, die ich weine, auffängst, dass du DA bist, wenn ich so unendlich traurig bin, wenn die Sehnsucht und der Schmerz so groß sind, dass ich kaum merke, wie die Welt sich weiterdreht. Unsere Schwestern-Liebe ist ein so starkes Band, das IMMER bestehen bleibt, auch über den Tod hinaus. Du bist immer in meinem Herzen, Nina, und meine Liebe zu dir ist stärker als alles andere.
Ich wünsche dir Frohe Weihnachten, Süße,
wo immer du auch sein magst.
Du fehlst mir so,
hab dich lieb,
deine Sanne.

 

28.03.2007

Hallo Süße,
nun ist er wieder da, der Tag, an dem du uns vor vier Jahren so plötzlich, so unerwartet, so still verlassen hast. Und nun, vier Jahre später sitze ich hier, schreibe diesen Brief an dich, versuche mit Worten meine Gedanken und Gefühle zu beschreiben, die sich mittlerweile in mein Herz eingebrannt haben, die Spuren hinterlassen haben, Narben, die wohl niemals heilen werden, weil der Mensch, der mir sooo unsagbar viel bedeutet hat, noch bedeutet und immer bedeuten wird, nun fort ist, einfach nicht mehr DA, nicht mehr mit mir durchs Leben gehen kann, obwohl ich dich doch sooo sehr brauchen würde. Es gibt wohl Wunden, die verheilen nie, die Narben hinterlassen, die immer wieder aufplatzen, die immer wieder an deine Spuren, die du tief in meinem Herzen hinterlassen hast, erinnern, die an dich erinnern, an deine süße, liebe, nervige, verrückte, tiefgründige Art, die an unsere gemeinsame Zeit erinnern, unsere Zeit als Schwestern, an die Zeit, die mir jetzt so unglaublich fehlt. Auch wenn ich die Verbundenheit, das niemals endende Band zwischen uns spüre, so sehne ich mich nach einem MEHR, nach einer gemeinsamen Zukunft, nach diesem Gefühl, dass ich, wenn ich das Bedürfnis habe, immer zu dir kommen kann, dich besuchen kann, so wie es in einer „normalen“ Schwesternbeziehung möglich ist, so wie damals eben auch, damals, als noch alles „normal“ war, als wir als Familie noch komplett waren, als alles viel einfacher war... Doch heute habe ich nur diesen Brief, diese innerlichen Worte, die ich an dich richten kann, die Gedanken und Erinnerungen in meinem Kopf, die manchmal so stark sind, als wärst du erst neulich noch hier gewesen, die manchmal so schwach sind, als trennten uns schon sooo viele Jahre, als läge unsere gemeinsame Zeit schon sooo weit zurück, dass sich das JETZT, all die Jahre ohne dich, wie ein grauer Schleier über unsere gemeinsame Vergangenheit legen würde... Doch, keine Angst, ich weiß, dass meine kostbarsten Erinnerungen an dich, an unsere gemeinsame Zeit NIEMALS verblassen werden, weil sie tief in meinem Herzen immer ihren Platz haben werden, weil unsere Schwesternbeziehung auch über den Tod hinaus weiter bestehen wird, weil ich diese Verbundenheit, die ich gespürt habe und immer noch spüre, niemals missen möchte und auch niemals aufgeben werde...bis ich dich irgendwann wieder in meine Arme schließen kann, und wir noch alles vor uns haben...
In ewiger Liebe,
mit unendlicher Sehnsucht,
und DICH vor meinem inneren Auge,
deine Sanne.

 

03.07.2007

Hallo Süße,
ich wünsche dir alles Gute zu deinem 25. Geburtstag. Ich kann es gar nicht so recht glauben, 25 Jahre wirst du heute, erst 25 Jahre, und schon bist du nicht mehr hier, darfst nicht mehr am Leben teilhaben, darfst nicht mehr all das erleben, was eine 25-Jährige eigentlich noch alles vor sich hat. Ja, das Leben müsste doch eigentlich noch vor dir liegen, weit ausgestreckt, mit offenen Armen. Gerade heute würde ich am liebsten, wie eigentlich jeden Tag, die Zeit zurückdrehen, ungeschehen machen, so dass wir uns heute treffen könnten, wir alle zusammen, dass wir gemeinsam deinen Tag verbringen könnten, dass ich dich endlich wieder selbst zum Geburtstag knuddeln könnte, dass ich dich endlich wieder spüren könnte, dass ich endlich wieder dein Lachen sehen und hören könnte, dass ich endlich wieder in deine Augen schauen könnte, ohne dieses leere, ohnmächtige Gefühl im Bauch, ohne dieses Gefühl der unstillbaren Sehnsucht nach diesen Momenten, der Sehnsucht nach DIR. Ich weiß, das sind alles Wünsche, die nicht in Erfüllung gehen werden. Aber was soll ich denn machen, ich kann mich einfach nicht daran „gewöhnen“. Zu laut schreit mein Herz nach einem LEBEN mit DIR. Doch die Zeit vergeht...Stunden, Tage, Jahre vergehen, OHNE dich...immer mit der Frage danach verbunden, wo du jetzt bist, ob du dich wohlfühlst, dort, wo du jetzt bist, ob du mich wirklich immer begleitest, ob du immer noch gemeinsam mit deiner großen Schwester durchs Leben gehst, an meiner Seite, unsichtbar, still, leise, irgendwie, irgendwo... Unser gemeinsames LEBEN fehlt mir so sehr, diese Alltäglichkeiten, all das, was ich eigentlich nie hinterfragt habe...eine Schwester zu haben, die einfach immer DA ist...eine tiefe Bindung, die zum Leben dazugehört, die das Leben ausmacht, die es bereichert. Auch wenn es nicht immer einfach mit uns war, wenn wir uns oft angezickt haben, so wussten wir doch tief in unseren Herzen immer, voller Stolz, dass wir dieses Geschenk, Schwestern zu sein, nicht missen möchten, es niemals aus den Händen geben werden. Unsere Hände berühren sich immer noch. Kannst du es spüren??? Ich reiche dir meine Hand, und will fest daran glauben, dass du sie IMMER festhältst...denn unsere Bindung ist stärker als alles andere. Dennoch ist die Sehnsucht sooo groß, deine Hand wirklich berühren zu können, dich wenigstens heute, zu deinem Geburtstag, knuddeln zu können. Doch es geht nicht... So sind meine Gedanken heute nur bei dir, und ich wünsche mir sooo sehr, dass du das weißt und auch spürst.
Ich hab dich sehr lieb,
und vermiss dich sehr,
deine Sanne

 

24.12.2007

Hallo Süße,
Heiligabend steht nun kurz bevor. Bald werde ich zu Mama und Papa fahren, und schon jetzt tut der Gedanke, dass DU schon wieder nicht da sein wirst, wahnsinnig weh. Ich würde heute so unendlich gerne an der Haustüre klingeln, und von dir die Türe geöffnet bekommen, dich ganz, ganz fest knuddeln und dir ganz, ganz viele Bussis geben. Doch das ist und bleibt ein Wunschgedanke, ein Gedanke, der nicht mehr realisierbar ist in diesem Leben. Doch wie ist es möglich, damit zu leben? Manchmal habe ich das Gefühl, es zerreißt mir das Herz, immer weiter ohne dich durch´s Leben gehen zu müssen. Manchmal fehlt einfach die Kraft dazu. Ich möchte dir doch noch sooo viel sagen...dass ich dich über alles liebe und dass ich immer unglaublich stolz auf dich sein werde, weil du meine Schwester bist, die beste, die man sich nur wünschen kann. Doch genau deswegen fehlst du mir auch so unendlich. Fünf Jahre sind jetzt seit unserem letzten gemeinsamen Weihnachtsfest vergangen, ein halbes Jahrzehnt. Das ist so unglaublich für mich, denn irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass wir erst vor kurzem Heiligabend alle gemeinsam am Tisch saßen, viel gelacht und rumgealbert haben. Und doch ist es das Wissen, dieses Bewusstsein tief in meinem Herzen, dass diese Erinnerungen schon viel, viel zu lange zurückliegen, das mich nachdenklich stimmt und mir die Tränen in die Augen treibt. Hätte ich doch jemals auch nur einen Funken Ahnung davon gehabt, dass es irgendwann einmal ganz anders sein wird, dann hätte ich dich noch viel, viel öfter spüren lassen, wie lieb ich dich habe. So oft habe ich das Bedürfnis, dir das zu zeigen, doch nie kann ich mir wirklich sicher sein, ob es bei dir ankommt...weiß ich doch noch nicht einmal, wo du jetzt bist... Einzig der Gedanke daran, dass du irgendwie IMMER mit uns, mit deiner Familie, die dich so unendlich lieb hat und dich so unsagbar vermisst, verbunden bist, dich nie alleine fühlen musst, der gibt mir Halt und Kraft. Ich wünsche mir so sehr, dass du meine Gedanken an dich und meine Liebe IMMER spüren kannst, denn du bist IMMER bei mir, IMMER ganz, ganz tief in meinem Herzen. Du weißt ja, mein Herz schlägt hier für dich weiter...
Ich wünsche dir frohe Weihnachten, Süße,
und schicke dir gaaanz, gaaanz viele Umarmungen und Bussis...Wo immer du auch sein magst, mein sehnlichster Wunsch ist es, dass sie dich erreichen mögen...
Ich hab dich ganz doll lieb,
du fehlst mir sooo,
Deine Sanne

 

28.03.2008

Hallo Süße,
die Sonne scheint, die Vögel zwitschern vor dem Fenster...eigentlich scheint ein wunderschöner Tag zu beginnen...ganz ähnlich dem Tag vor fünf Jahren. Auch an diesem Freitag vor fünf Jahren schien die Sonne...der Tag verlief eigentlich ganz normal, nichts besonderes, alles verlief ganz routiniert...bis zum Abend... Genau erinnere ich mich an den Anruf, die wiederholten Anrufe, die unbeschreibliche Angst, das Zittern, die Stille, die Leere, die Verzweiflung, aber auch dieser Funken Hoffnung, der zerstört wurde mit diesem einen alles verändernden Anruf nach Mitternacht. Alles dunkel, erstarrt, kein klarer Gedanke, kein Traum, kein Aufwachen, nichts. Auch heute, auf den Tag genau nach fünf Jahren, bin ich nicht erwacht aus einem Traum, ein Traum, der sich als bittere, unbegreifliche Realität darstellt. So nah sind die Gedanken an DICH, an deinen letzten Knuddler nach den Semesterferien, an diesen einen Freitag vor fünf Jahren, so fern unsere gemeinsame Zeit. Über fünf Jahre, ein halbes Jahrzehnt ist bereits vergangen, seitdem wir uns das letzte Mal sahen, lachten, stritten, uns umarmten. Mein Leben hat sich seitdem sehr verändert; viele, viele Schritte bin ich gegangen, immer mit dem stets wachsenden Bewusstsein, dass ich diese Schritte nun IMMER ohne dich gehen muss, dass noch so viel in meinem Leben passieren wird, IMMER ohne dich, dass ich das, was ich dir noch sagen wollte, NIE MEHR sagen kann, zumindest nicht in diesem Leben, dass ich wohl IMMER diese Leere spüren werde, wenn ich an unsere gemeinsame Zeit denke, einfach weil du meine kleine, verrückte Schwester bist, die mir sooo sehr fehlt, schon seit fünf Jahren. Heute vor fünf Jahren hätte ich nicht mal eine Sekunde daran gedacht, dass du am Abend ganz allein um dein Leben kämpfen musst und diesen Kampf verlieren musst, dass du von der einen auf die andere Sekunde einfach nicht mehr da bist...für immer. Und dennoch scheint nach fünf Jahren genau an diesem Tag wieder die Sonne, die Zeit ist nicht stehen geblieben, alles nimmt seinen natürlichen Lauf...scheinbar...in meinem Herzen steht die Zeit aber immer noch still, nichts ist mehr so wie es einmal war und das wird es auch nie mehr werden. Denn DU fehlst, wirst IMMER fehlen.
Ich hoffe sooo sehr, dass du, wo immer du auch sein magst, weißt, wie sehr deine Familie dich lieb hat und dass wir alle irgendwann wieder zusammen sein werden...für IMMER.
Ich hab dich sehr lieb,
deine Sanne

 

03.07.2008

Hallo Süße,
wieder einmal sitze ich hier, versuche meine Gedanken in Worte zu fassen...wieder einmal macht es mich sprachlos, dass ich das tue...weil ich dir dabei nie mehr in die Augen sehen kann...auch heute nicht...obwohl doch dein Geburtstag ist, und du eigentlich hier bei uns sein müsstest, den Tag mit uns verbringen müsstest, DEINEN Tag. 26 Jahre bist du nun alt. Oh Gott, ich kann gar nicht glauben, wie die Zeit in den letzten fünf Jahren an mir vorbei gerauscht ist. Ich kann nicht aufhören, mir die Frage zu stellen, was du jetzt wohl machen würdest, wenn du noch hier auf dieser Welt wärst...wie, mit wem, wo würdest du leben... Ich weiß, dass es mühsam ist, sich diese Fragen zu stellen...bleibt die Antwort mir verwährt. Und doch schwirren die Gedanken in meinem Kopf herum, mal lauter, mal leiser. Gerade jetzt drängen sie wieder an die Oberfläche...führt mir der Lauf der Zeit doch wieder einmal ganz deutlich vor Augen, dass die Uhren sich unweigerlich weiterdrehen, dass der Tag, an dem ich einst eine superstolze große Schwester werden durfte, sich wieder mal jährt...zum 26. Mal. Die ersten 20 Male waren noch so unbekümmert und frei...konnte ich meiner kleinen Schwester doch immer ein Bussi auf die Backe drücken und gratulieren. Wie sehr wünsche ich mir gerade jetzt, dass DAS nicht Vergangenheit ist...endgültig vorbei...für immer. Noch immer fällt es mir unsagbar schwer, dies zu akzeptieren, es in mein Herz hineinzulassen...warst du doch immer DA...wenn auch nicht räumlich, so wusste ich doch immer, dass meine kleine, süße, nervige Schwester DA ist, wenn ich nach Hause komme. Und jetzt? Ich fahre an deinem Geburtstag nach Hause, mit dem Wissen, dass du nicht DA sein wirst, dass ich dich nicht in meine Arme schließen kann. Dieses Wissen ist nur schwer erträglich. So wünsche ich mir von ganzem Herzen, dass es dir dort, wo immer du auch sein magst, heute an DEINEM Tag gut geht, dass du spürst, dass ich zumindest gedanklich ganz fest bei dir bin, dir tausend Küsse schicke...in der Hoffnung, dass sie bei dir ankommen...
Ich hab dich unendlich lieb...es war so unglaublich leicht, dich lieb zu haben...und deswegen vermisse ich dich auch so unsagbar.
Happy Birthday, Süße.
In Liebe,
deine Sanne

 

24.12.2008

Hallo meine Süße,
wieder ein Heiligabend OHNE dich, wieder ein leerer Platz, wieder ein fehlendes Lachen von dir…wieder ein Heiligabend, der eigentlich keiner ist. Du fehlst so unglaublich. Auch wenn wir zusammen am Tisch sitzen, reden, lachen, ist da immer dieses Gefühl, dass es eigentlich ganz anders sein müsste, dass eigentlich DU da sein müsstest, dass wir nicht mehr GANZ sind ohne DICH, dass alles so falsch ist, so wie es ist…und dennoch sitzen wir nun schon zum sechsten Mal zusammen am Tisch OHNE dich und können nichts ändern an dem, was geschehen ist. Ich glaube, ich beginne mehr und mehr zu realisieren, dass wir auch nächstes und übernächstes Jahr nichts daran ändern können, dass du wirklich NIE wieder kommst. Selbst wenn ich es schreibe, möchte ich mich noch weigern, es zu glauben, obwohl ich es doch eigentlich schön längst weiß. Doch ein Teil meines Herzens möchte es einfach nicht begreifen, geschweige denn akzeptieren, dass das Weihnachten vor sechs Jahren unser letztes gemeinsames gewesen sein soll. Am liebsten möchte ich all die klitzekleinen Begebenheiten, dein Lachen, deinen Blick, deine Stimme, deinen Geruch einfangen und bei Bedarf immer wieder hervorholen, um dich ganz deutlich zu spüren. Aber ich habe das Gefühl, es gelingt mir nicht. Sind die nun fast sechs Jahre, die wir uns nicht mehr gesehen haben, eine zu lange Zeit, um all die Erinnerungen an das, was wir gemeinsam erlebt haben, am Leben zu halten? Manchmal habe ich Angst, dass die Zeit, die vergeht und ständig so viel Neues bringt, mich immer mehr von der Zeit entfernt, die unsere war. Ich habe Angst, zu vergessen…Nein, nicht DICH zu vergessen, das könnte ich niemals, nein. Vielmehr die Momente, die uns verbunden haben, die Momente, an denen wir einfach nur zusammen waren, die damals ganz normal erschienen, so dass ich nie daran geglaubt hätte, sie jemals einfangen zu müssen, um daran zu zehren, wenn DU nicht mehr bist. Doch jetzt brauche ich sie dringend…weil Du nicht mehr da bist. Am liebsten würde ich alles noch einmal erleben, dann würde ich versuchen, das alles festzuhalten, zu speichern…für immer. Nein, dann würde ich DICH festhalten und nie mehr loslassen. Wie gerne würde ich jetzt nach oben gehen…an unseren Tisch…und dich sehen, dich drücken, dich halten. Das wäre dann Weihnachten, so wie es eigentlich sein müsste. Ohne dich gibt es kein Weihnachten mehr. In Gedanken bist du ganz fest bei mir. Ich schicke dir tausend Küsse dort hin, wo du jetzt bist, und wünsche mir dabei, dass du sie alle empfängst und dich nicht alleine fühlst…gerade heute an Weihnachten, dem Fest der Liebe, das die Familien vereint. Du hast deinen festen Platz bei uns, bei deiner Familie…für IMMER.
Ich hab dich sehr lieb und vermisse dich,
deine Sanne.

28.03.2009

Hallo Süße,
wo ist unsere, wo ist deine Zeit geblieben? Bereits die letzten Tage waren meine Gedanken ständig bei dem heutigen Tag und bei der Frage, wie es sein kann, dass du nun schon sechs Jahre nicht mehr bei uns bist. Sechs Jahre – eine so unbegreiflich lange Zeit. Noch immer halte ich es kaum aus, an das, was vor sechs Jahren geschehen ist, zu denken. Der Anruf, die Stunden des Hoffens, die Einsamkeit, die Verzweiflung und die unsagbar große Angst sind spürbar. Sie hüllen sich wie ein Schleier über mich. Sie gehören zu mir. Und doch würde ich all das am liebsten abstreifen, weil ich es kaum ertrage. Doch ich kann nicht, denn du bist nicht mehr da und ich begreife, dass sich das niemals ändern wird…so sehr ich es mir auch wünsche. Du fehlst mir von Tag zu Tag mehr und manchmal habe ich das Gefühl, dass sich dieser Schleier auch um unsere gemeinsame Zeit legt. Immer mehr Jahre ziehen vorüber, immer mehr unserer gemeinsamen Zeit bleibt dabei zurück, immer mehr von dir bleibt zurück in einer Welt, in einem Leben, das mal das unsere war. Ich bin so unendlich traurig, dass es dieses Leben nicht mehr gibt. Ich bin so traurig, dass sich die Welt einfach weiterdreht, obwohl du sie vor sechs Jahren verlassen hast. Auch wenn meine Welt an diesem Tag stehen geblieben ist, hat sich doch so vieles verändert. Und das wird auch noch die nächsten Jahre so sein. Der Gedanke, dass du bei all den Veränderungen, bei all dem, was noch geschehen wird, nicht dabei sein kannst, ist unerträglich. Und doch bin ich mir dessen genau bewusst. Es tut so unglaublich weh, diese Gedanken fortzusetzen und dabei genau zu wissen, nichts daran ändern zu können. Irgendwie muss ich meinen Weg finden und doch fällt es mir oft so schwer, einfach nur einen Schritt nach vorne zu gehen. Ich vermisse dich unendlich. Noch immer hoffe ich, dass du die letzten Minuten und Stunden nicht alleine warst und gespürt hast, dass deine Familie gedanklich bei dir war – die ganze Zeit, in der du um dein Leben gekämpft hast. Vielleicht hast du mir mit der bunten Blumenwiese ja gezeigt, dass du angekommen bist…dort, wo wir alle einmal ankommen werden und uns dann nie mehr verlieren können.
Ich hab dich sehr lieb und du fehlst mir so sehr.
Tausend Küsse,
deine Sanne.

 

24.12.2009

Hallo Süße,
wieder stehe ich unmittelbar vor einem Weihnachtsfest ohne dich. Und wieder schmerzt der Gedanke daran, dass dies endgültig ist, unendlich. Wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Und wieder sind so viele Dinge geschehen...wieder ist die Zeit nicht stehen geblieben...und wieder passiert all das ohne dich. Wieder ist es so unendlich schwer, das zu akzeptieren, ohne diesen Schmerz tief in mir zu spüren. Wieder möchte ich versuchen, mich daran zu erinnern, wie es einmal war, als meine Welt noch in Ordnung war. Du warst selbstverständlicher Bestandteil meines Lebens. Du warst DA, ganz nah und real, ganz selbstverständlich. Du hattest ein Leben, DEIN Leben, unser Leben. Wir hatten Zeit, dachten wir, ohne eigentlich jemals wirklich darüber nachzudenken. Weihachten, Silvester, Neujahr. Alle Tage waren so unbeschwert, so leicht, so schön, so lustig. Gerade unser letztes gemeinsames Weihnachten ist noch spürbar... Lachen, Rumalbern, Essen, Reden... Die Erinnerungen sind mein Schleier, haben sich um mich gelegt. Sie sind beständig. Sie bleiben. Doch sie sind nicht immer klar, manchmal verschwommen, manchmal zu dunkel. Dann kommt die Angst, Momente zu vergessen, zu verlieren. Die Angst ist groß...sind meine Erinnerungen doch das einzige, das wirklich bleibt...von DIR, von UNSERER Zeit. Viele Spuren hast du hinterlassen. Und doch sind es zu wenig, um immer daran zehren zu können. Oft wünsche ich mir einfach mehr. Oft sehne ich mich nach DIR, nach deinem Lachen, nach deiner Nähe. So wie jetzt. Weihnachten ohne dich ist kein Weihnachten. Ohne dich ist unsere Familie unvollständig. Unsere Kleinste fehlt. Was bleibt, sind Erinnerungen an dich, Spuren von dir. Doch was bleibst, ist auch die Ungewissheit, eine nicht füllbare Leere. Zurück bleibt eine Familie, die nie mehr das sein wird, was sie einmal war. Wir sind und bleiben unvollständig...ohne dich. Und das, was übrig bleibt, wird immer bei dir sein. Einen Teil von uns allen hast du mitgenommen...und einen Teil von dir hast du uns zurückgelassen... Verbunden bleiben wir einzig durch unsere Liebe, die über alle Grenzen hinweg bestehen bleibt und die uns hoffentlich eines Tages wieder zueinander führen wird.
Du fehlst mir.
Ich hab dich lieb,
deine Sanne.

 

28.03.2010

Hallo meine Süße,
in etwa zehn Stunden jährt sich dieser Unfall, der unser aller Leben von der einen auf die andere Sekunde komplett verändert hat, zum siebten Mal. Immer noch kann ich es nicht begreifen, nicht akzeptieren. Doch die Endgültigkeit, die mit deinem Weggehen einhergegangen ist, wird mir mehr und mehr bewusst. Wenn etwas endgültig ist, dann kann ich es nicht verändern, kann das, was war, nicht mehr zurückholen, kann an keine gemeinsame Zukunft mehr anknüpfen. Ich kenne deine Zukunft nicht, werde sie nie kennen lernen, werde nie erfahren, wie du dein Leben gelebt hättest, nie in die Augen deiner Kinder blicken können. Die Chance auf Zukunft hattest du nicht. Sie wurde dir genommen. Ganz plötzlich und unwiderruflich. Obwohl dein Herz gekämpft hat, hast du zum Schluss doch verloren. Zurück bleiben die Erinnerungen an dich, die DICH aber niemals ersetzen können. Erinnerungen sind nicht greifbar. Sie reichen einfach nicht aus. Sie werden sogar manchmal blasser, so dass ich das Gefühl habe, auch das Letzte, was mir von dir geblieben ist, nicht mehr einfangen zu können. Doch manchmal habe ich das Gefühl, dass du mir ganz nah bist. Manchmal habe ich das Gefühl, dass du nicht ganz gegangen bist, dass ein Teil von dir bei mir geblieben ist. Manchmal. Doch dann breitet sich wieder diese Leere aus, die Angst, dich ganz zu verlieren und das Wissen, dass ich dich mit dem Tag, als du ohne Abschied ganz plötzlich fort warst, schon verloren habe. Die Endgültigkeit, die ich immer wieder zurückzudrängen versuche, beißt sich durch meine Gedankenwelt. Ich fühle tiefe Traurigkeit. Und ich habe Angst. Angst, dass diese Endgültigkeit unendlich ist. Ein Leben ohne dich, ist schon schlimm genug, oftmals unerträglich. Meine kleine Schwester gehört doch zu meinem Leben. Du machst mein Ich erst komplett. Ich versuche daran festzuhalten, dass wir uns eines Tages wiedersehen. Das ist mein Glauben an die Unendlichkeit.
Du weißt ja...my heart will go on... Mein Herz trägt dein Herz.
Du fehlst mir. Jeden Tag.
Ich hab dich lieb,
deine Sanne.

 

03.07.2010

Hallo meine Süße,
heute ist ein besonderer Tag. Es ist DEIN Tag, dein Geburtstag. Aber du FEHLST. Mittlerweile sind es acht Geburtstage, die wir ohne dich verbringen müssen..acht Geburtstage, an denen dein Platz leer bleibt...du fehlst. Die Zeit vergeht rasend schnell und manchmal habe ich das Gefühl, sie entfernt mich von dir, von unserer gemeinsamen Zeit. Ein beängstigender Gedanke. Oft frage ich mich, wie deine Zukunft ausgesehen hätte, wie du dein Leben gestaltet hättest. Deine Zukunft gibt es nicht mehr. Ein beängstigender Gedanke, der mich oft mit voller Wucht trifft. Eigentlich will ich mich dagegen wehren und doch weiß ich, dass ich es nicht kann, weil es wahr ist. Du hattest nur 20 Jahre hier auf dieser Welt. Es ist nicht fair. Ich werde es nie verstehen und akzeptieren, warum du keine Chance hattest, dein Leben zu leben, deine Pläne zu verwirklichen, glücklich zu sein, deine Lieben um dich zu haben. Die Tatsache, dass dir all das genommen wurde, liegt wie ein schwerer Stein auf meinem Herzen. Manchmal habe ich das Gefühl, er erdrückt mich fast, nimmt mir die Luft zum Atmen. Gerade dann, wenn ich daran denke, dass dir ein so großer Teil des Lebens einfach genommen wurde...und wenn mir bewusst wird, dass ich dich nie mehr in meine Arme schließen, nie mehr mit dir lachen, nie mehr mit dir streiten oder nie mehr einfach nur mit dir sprechen kann. Niemals hätte ich gedacht, dass meiner kleinen Schwester keine Zukunft gegönnt ist. Niemals hätte ich gedacht, dass dein 20. Geburtstag der letzte ist, den ich mit dir feiern kann. Niemals hätte ich gedacht, dass du von der einen auf die andere Sekunde diese Welt verlassen musst... Niemals hätte ich geahnt, dass wir nicht mehr Zeit haben als zwanzig Jahre. Der Weg, den wir gemeinsam als Schwestern gegangen sind, war eigentlich so selbstverständlich und ist jetzt so verdammt kostbar geworden. Meine Gedanken sind so oft bei dir, nicht nur heute an deinem Geburtstag. Ich hoffe, du weißt das.
Ich hab dich unendlich lieb,
deine Sanne

 

28.03.2011

Hallo meine Süße,
zum achten Mal sitze ich nun hier und schreibe diese Zeilen an dich. Zum achten Mal beschleicht mich dabei ein Gefühl der Ohnmacht, der Sprachlosigkeit, der Sehnsucht und des noch immer nicht Verstehen-könnens. Acht Jahre sind eine lange Zeit...die Zeit läuft unentwegt nach vorne, manchmal verstellt sie den Blick zurück...an Erinnerungen, die manchmal blasser sind, manchmal deutlicher. Im Rückblick auf den heutigen Tag vor acht Jahren kann ich immer noch sagen, dass sich mein Gefühl diesbezüglich nicht verändert hat...immer noch stehe ich fassungslos vor dem Gedanken und mittlerweile auch dem unabstreitbaren Wissen, dass es diese Zeit, die wir einmal gemeinsam hatten, so wohl nie mehr geben wird. Angesichts dessen gibt es keinen Trost für mich. Einzig der Gedanke, dass ich dir, in welcher Form auch immer, irgendwann wieder begegne und dann für immer, kann mir in diesem Moment ein klein wenig den drückenden Schmerz nehmen. Und dennoch mischen sich auch immer wieder Zweifel in diese Gedanken, die mich auch heute noch nach einer „Wahrheit“ suchen lassen. Doch mittlerweile weiß ich, dass nur ich mir diese „Wahrheit“ geben kann...nie mit gleich festem Glauben daran, oft mit Zweifeln vermischt und doch irgendwie immer mit diesem Funken Hoffnung, der mich in eine Richtung drängt, die mir das Gefühl gibt, dass es für uns noch nicht zu Ende sein kann. Dieses untrennbare Band, das uns auch jetzt noch verbindet, wird ewig bestehen bleiben. Als Schwester warst und bist du mein größter Schatz. Das gemeinsame Lachen, Knuddeln, Reden, Angiften, all das fehlt und ist zugleich Teil meiner Erinnerung an dich, die unser gemeinsames Band zusammenhält. Auch heute noch, nach acht Jahren, bist du irgendwie da, auch wenn du es eigentlich nicht bist. Du kannst dir jedenfalls gewiss sein, dass die Spuren, die du hinterlassen hast, immer bleiben werden. Sie sind ja der letzte Schatz, der von dir geblieben ist...
Du fehlst,
deine Sanne.

03.07.2011

Hallo meine Süße,
heute ist Sonntag, der 03. Juli 2011. Heute vor 29 Jahren kamst du auf die Welt. Somit bekam ich mit fast zwei Jahren ein Schwesterchen. Natürlich ist dieser Tag etwas ganz Besonderes. Doch nach 29 Jahren bist du nicht mehr bei uns.
Neun Jahre treffen wir uns an deinem Geburtstag und könnten doch eigentlich gemeinsam feiern, doch DU, die wichtigste Person an diesem Tag, bist nicht mehr bei uns. Nach Feiern ist uns nicht mehr. Eigentlich wollen wir nur ein Stückchen Normalität. Doch diese Normalität gibt es nicht mehr. Was wir heute an DEINEM Tag tun können, ist, dir Rosen und eine Karte ans Grab zu bringen. Das ist so unbefriedigend und so traurig, würden wir dich doch viel lieber in die Arme schließen und mit dir gemeinsam diesen – DEINEN – Tag verbringen.
Es sind schon viel zu viele Jahre, an denen du uns fehlst, heute ganz besonders.
Manchmal kommt mir der Gedanke, wie es wohl wäre, wenn all dies nicht geschehen wäre und du noch bei uns wärst, wir eine ganz gewöhnliche Familie wären. Es wäre alles um so viel einfacher, unbeschwerter, fröhlicher. Eigentlich ist Familie etwas Starkes, Untrennbares, Unbesiegbares. Doch wenn ein Teil herausbricht, weggerissen wird, gerät alles ins Wanken. Die Stärke bröckelt, bricht. Nichts ist mehr, wie es einmal war. Doch eines wird wohl noch wichtiger, der Zusammenhalt...damit nicht alles zerbricht.
Ich hoffe, dass du, wo immer du auch sein magst, die Liebe deiner Familie spürst und weißt, dass du IMMER ein Teil von uns sein wirst – dieser Unbesiegbare, Untrennbare.
Dieses Band, das uns verbindet, hält uns für ewig zusammen.

Du fehlst mir.
Ich hab dich lieb,
deine Sanne

 

24.12.2011

Hallo meine Süße,
das Fest der Familie steht kurz bevor…das Ende des Jahres rückt näher…und damit Feiertage, die traurige Momente enthalten, die mit Sehnsucht gefüllt sind, die einem wieder einmal ganz bewusst machen, dass du fehlst. Im kommenden Jahr würdest du 30 Jahre alt werden, in diesem Jahr bleibt dein Platz am Tisch schon zum neuten Jahr leer. Wenn ich zurückdenke an unser letztes Weihnachten, habe ich eine lachende junge Frau vor mir, mitten im Leben. Niemals hätte ich gedacht, dass es unser letztes gemeinsames Weihnachtsfest werden würde. Und jetzt sind schon so viele Jahre vergangen. Du fehlst mir einfach nur. Und manchmal sind die Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit so weit entfernt, so unklar… Jahr um Jahr vergeht, neue Ereignisse reihen sich aneinander…und doch blicke ich dabei immer zurück auf das, was war und frage mich zugleich, wie sich dein Leben entwickelt hätte… Eine Antwort finde ich nicht… Was bleibt, ist Leere… und der Blick zurück. Mittlerweile weiß ich, dass unsere gemeinsame Zeit als Erinnerung – auch wenn sie nicht immer gleich klar ist – wie eine unsichtbar Spur in meinem Leben verankert bleibt. Ich bin unendlich dankbar, dass du meine Schwester bist und dass du diese Spur hinterlassen hast. Auch wenn ich mir so oft wünsche, du wärst nie gegangen und wir hätten noch Zeit gehabt… Zeit, die eigentlich am wichtigsten und kostbarsten ist und zugleich so zerbrechlich und unkontrollierbar. Auch wenn wir diese Zeit nicht mehr haben und damit auch keine gemeinsame Zukunft, so verbindet uns ein untrennbares Band mit einer gemeinsamen Vergangenheit und mit der Gegenwart. Denn ich weiß, dass du mich bei jeden Schritt, den ich gehe, begleitest, dass du DA bist, ganz in meiner Nähe, dass du deine Familie siehst und weißt, du bist niemals alleine …auch heute nicht. Du wirst immer ein Teil von uns sein und die Lücke, die du hinterlassen hast, wird immer mit Liebe und Sehnsucht gefüllt und mitder ungebrochenen Hoffnung verbunden sein, dass wir uns eines Tages wiedersehen. Ich weiß, dass ich dich dann nie wieder loslassen werde…
Frohe Weihnachten, Nina.
In ewiger Liebe,
deine Sanne


 

28.03.2012

Hallo Süße,
heute ist ein sonniger, strahlend schöner Tag. Und doch ist dieser Tag für mich immer mit Kälte, Hoffnungslosigkeit, Sehnsucht und Traurigkeit verbunden. Was wäre wohl aus Dir geworden? Jetzt mit mittlerweile fast 30 Jahren. Wie würde Dein Leben aussehen? Ich weiß, dass ich dies niemals erfahren werde, so sehr ich es mir auch wünsche. Die Jahre vergehen; manchmal habe ich auch das Gefühl, sie ziehen einfach so – fast unbemerkt – an mir vorbei. Neun Jahre schon…Heute vormittag vor neun Jahren war für dich, für uns, ein gewöhnlicher Tag. Niemand hat geahnt, dass es Dein letzter Tag sein würde. Niemand hat geahnt, dass es unsere letzte Chance gewesen wäre, von Dir Abschied zu nehmen, Dir ein letztes Mal in die Augen zu sehen, Dich ein letztes Mal zu drücken, ein letztes Mal deine Stimme, dein Lachen zu hören. Hätte ich das nur geahnt… Stattdessen war heute vor neun Jahren ein scheinbar ganz gewöhnlicher Tag…bis zum Abend, der alles veränderte. Ich kann mich genau an den Anruf erinnern, an meine Gefühle, die Ängste, die Hoffnung, die Starre, das Schweigen. Alles ist so präsent. Niemals hätte ich gedacht, eine so kurze Zeit Dich als meine Schwester an meiner Seite zu haben…bin ich doch eigentlich, ohne darüber nachzudenken, davon ausgegangen, wir hätten noch eine halbe Ewigkeit vor uns. Ich konnte ja nicht ahnen, dass sich alles so plötzlich, von der einen auf die andere Sekunde, verändert; dass ein junges Leben ohne Vorwahnung, so unerwartet, ausgelöscht wird. Es ist für mich immer noch so unbegreiflich, so unfassbar, dass mittlerweile neun Jahre vergangen sind. Die Zeit ist an mir vorbei gerast und hat mich fast überrannt...Sie hat tiefe Narben hinterlassen…eine Traurigkeit, die immer irgendwie da ist…Denn sie heilt nicht…Das kann sie nicht, die Zeit…Doch sie hat mich gelehrt, dass ich leben kann…ohne Dich…und zugleich mit Dir. Auch wenn ich Dich unendlich vermisse, sodass es dafür eigentlich keine Worte gibt, so weiß ich, dass Du nicht ganz gegangen bist. Du hast Spuren hinterlassen, die sich durch mein Leben ziehen, die mich begleiten, die mich tragen…
Du fehlst mir.
In unendlicher Liebe,
Deine Sanne

03.07.2012

Hallo Süße,
heute ist DEIN Tag. 30. Ein wundervoller Geburtstag. Etwas Besonderes. Ein sehr schöner Tag. Eigentlich… würdest du diesen Tag erLEBEN können, würdest du lachen können, dich freuen können... würden wir dich in die Arme schließen können… Nun sind das eigentlich keine besonderen Wünsche…für viele Familien ein normaler Zustand an einem besonderen Tag. Für uns ist es anders. Du fehlst. Du, die immer so lebendig, so lebensfroh war. Du hättest deinen 30. Geburtstag sicherlich mit einer riesigen Party gefeiert. So wie es etliche Menschen in diesem Alter auch tun. Nur du hattest nie den Hauch einer Chance…weder auf deinen 30. Geburtstag noch auf eine Zukunft. Es tut unglaublich weh, dass du nicht einfach LEBEN kannst, dass du nicht HIER sein kannst, bei UNS, gerade heute an diesem eigentlich so besonderen Tag. Du fehlst. Dein Lachen, deine Stimme, deine Wärme, sogar deine Nervereien. Ich frage mich so oft, wo du jetzt bist, ob wir uns jemals wiedersehen werden… Mir bleibt nichts als der Glaube daran, die Hoffnung, dass wir uns eines Tages wieder in die Arme schließen können… Doch wir haben soviel Zeit verloren. Zeit, die wir nie mehr aufholen können. All die Jahre vergehen…ohne Dich. Was bleibt, ist deine Liebe, Erinnerungen an dich, aber auch die Sehnsucht, der Schmerz, die Wut darüber, dass du keine Chance hattest, keine Chance auf Leben, auf Zukunft, nicht einmal auf deinen 30. Geburtstag. Wie oft wünsche ich mir, dass alles nur ein Traum ist, auf dem ich irgendwann aufwache… Aber das ist es nicht. Was bleibt, ist ein Leben ohne dich, ohne meine einzige Schwester. Doch ich behalte dich für ewig in meinem Herzen. Du bleibst ein Teil von mir…für immer.
Happy Birthday, Süße!
Ich drücke dich in Gedanken,
du fehlst,
deine Sanne

28.03.2013

Hallo meine Süße,
heute vor genau zehn Jahren ist dieser schreckliche Unfall passiert, der dich so plötzlich aus dem Leben gerissen hat und uns, deiner Familie, so plötzlich ein neues, ein anderes Leben beschert hat. Zehn Jahre sind eine unglaublich lange Zeit…eine Zeit, die unser gemeinsames Leben mehr und mehr verblassen lässt, die einen unsichtbaren Schleier auf unsere gemeinsame Zeit legt und manchmal die Angst mit sich bringt, dass dieser Schleier wegwehen könnte… Es ist jedoch auch eine Zeit, die das, was passiert ist, immer wieder präsent werden lässt, die dich für einen kurzen Augenblick wieder spürbar werden lässt – dein Lachen, deinen Blick, dein unvergleichbares Wesen, um mich dann, kurze Zeit später, wieder ins Hier und Jetzt zu katapultieren, mit aller Wucht und Traurigkeit. Und doch bleiben deine Spuren DA, bei mir, sind unvergänglich und unzerstörbar, manchmal laut, manchmal ganz leise, doch irgendwie DA, bei mir. Du fehlst mir so, Nina. Am Anfang konnte ich mir ein Leben ohne dich gar nicht vorstellen. Wie soll ich denn auf einmal ohne meine kleine Schwester auskommen, leben, lachen? Wie kann sich die Welt überhaupt weiterdrehen, so als ob nichts geschehen wäre, obwohl meine kleine Welt doch so plötzlich in tausend Scherben zersprungen ist? Und doch sind mittlerweile zehn Jahre vergangen. Zehn Jahre meines Lebens. Zehn Jahre ohne dich. Zehn Jahre, die ihre Spuren hinterlassen haben. Es ist nicht immer einfach, sich mit der brutalen Realität des Augenblicks zu arrangieren; die eigene Trauer, die Konsequenzen und das veränderte Leben anzunehmen, zu integrieren in das neue Leben; dabei nicht aufzuhören, an ein Wiedersehen zu glauben und das, was vergangen ist, in die Zukunft mitzunehmen, wie ein unsichtbares Band, das das, was zusammengehört, zusammenhält. Auch wenn ich mir eine gemeinsame Zukunft gewünscht hätte und eigentlich auch ohne jemals daran gezweifelt zu haben, immer fest davon ausgegangen bin, dass wir noch sehr viel Zeit haben, weiß ich jetzt, dass Normalität trügerisch sein kann und das Leben plötzlich anders verlaufen kann, als man es jemals für möglich gehalten hätte. Die letzten zehn Jahre ist mir dies auf schmerzliche Weise bewusst geworden. Meine kleine Schwester fehlt mir und doch trage ich sie immer bei mir.

Ich hab dich lieb
und schicke dir tausend Küsse,
deine Sanne.

 

28.03.2014

Hallo meine Süße,
elf Jahre sind mittlerweile vergangen. Immer noch fehlst du so sehr. Und immer noch stelle ich mir die Frage, wie es wäre, wenn du noch LEBEN würdest, wie du dein Leben wohl gestaltet hättest. Vielleicht wäre ich ja auch schon Tante. Dieser Gedanke macht mich immer noch sehr traurig. Dass du all deine Pläne und Wünsche nicht mehr verwirklichen kannst. Du hattest nicht mal die Chance. Die Zeit rinnt an uns vorbei, nichts und niemand kann sie aufhalten. Immer mehr Zeit vergeht OHNE DICH. Unsere gemeinsame Zeit rückt immer mehr in die Ferne. Erinnerungen werden blass. Dein Lachen bleibt. Es fehlt. Wie gerne würde ich dich wieder in die Arme schließen, dich spüren, dein Lachen hören. Elf Jahre ohne dich sind eine so verdammt lange Zeit. Und doch kann ich nichts tun. Ich kann dich nicht zurückholen, muss mich mit dem neuen Leben ohne dich arrangieren. Mittlerweile gelingt mir dies, auch wenn ich nicht immer über dich sprechen kann, ohne dass mich eine tiefe Traurigkeit erfasst, für einen Moment. Einen Moment, in dem ich an all das erinnert werde, was jetzt fehlt, was immer fehlen wird. Doch du hast auch so viel hinterlassen und das bleibt, für immer. Du wirst immer meine Schwester sein, die ich über alles liebe und genau deswegen auch so sehr vermisse. An Tagen wie heute ist es besonders präsent, diese Leere, dieser Schmerz, diese Ohnmacht, dieser Tag heute vor elf Jahren. Nur ein Augenblick hat alles verändert. Das Leben ist so reich an Erfahrungen, Erlebnissen, Ereignissen und doch ist es dieser eine, winzige Augenblick, der dafür sorgt, dass nichts mehr so ist, wie es einmal war. Dieser winzige Augenblick, der so groß ist, dass er alles überschattet. Dieser winzige Augenblick, der ein Leben auslöscht und das andere zeichnet, eine Narbe hinterlässt, die zwar verblasst, doch nie ganz verschwindet. So wie du. Du bist auch nie so ganz gegangen. Du hast so viele Spuren hinterlassen. Ein Band, das uns immer verbindet. Eine Spur, die mir immer folgt. Erinnerungen, die ich in mir trage. Ein Augenblick deines Lachens, der nicht verblasst.
Du fehlst,
deine Sanne